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Görlitz, Stadt der Zukunft 2030: Auftakt mit Maß

Bereits die Einladungskarte - eine Stadt umrahmt von Gebirgszügen, Weite, Größe, Urbanität, Ferne und doch so nah - sorgte für positive Spannung. Der Oberbürgermeister wählte dieses neue Fotomotiv von Pawel Sosnowski, eine neue Perspektive für seinen ersten Neujahrsempfang – das Licht nicht unter den Scheffel stellen, alle markanten Punkte der Stadt sichtbar, alle Stadtteile sind vernetzt. Fast in der Mitte das modernste Gebäude der Stadt, der Austragungsort, die Schenckendorffhalle. Beim Eintreten das Gefühl am richtigen Ort, am Puls der Zeit zu sein. Der Oberbürgermeister inszenierte und führte durch den Abend. Im ersten Jahr kamen fast alle städtischen Gesellschaften zu Wort. Die geladenen Gäste vom Siemenser Innovationscampus und der Filmindustrie sowie der Ministerpräsident glänzten und ordneten sich gleichzeitig in das Gesamtgefüge des Abends: „Stadt der Zukunft 2030“. Am Wilhelmsplatz, in der Nähe der wohl ältesten Tiefgarage Deutschlands an der Konsulstraße, wird erneut über eine Tiefgarage nachgedacht, um ein modernes Verkehrskonzept für die Innenstadt zu entwicklen. Ein Neubau soll das Ausbildungszentrum für Gesundheitsberufe erweitern und ein Ausbildungszentrum für technische Berufe der Filmindustrie könnte initiiert werden. Die neue Straßenbahnflotte ist geplant, genauso wie eine Trasse der Stadtwerke für die Versorgung innerhalb der Europastadt – übrigens war die damals verlegte Gasleitung der Grund für die Fußgängerbrücke um 1905 am Nikolaigraben. Eine weitere verbindende Autobrücke soll geprüft werden, um die Europastadt mit einem Verkehrsring infrastrukturell zu verbessern. Platz ist genug und darum wird auch im Königreich um Rückkehrer geworben, wobei die Nationalität eine untergeordnete Rolle spielte, denn die Verbundenheit mit seinem polnischen Amtskollegen Rafael Gronicz war Octavian Ursu sichtlich anzusehen.

Ein gelungener, frisch anmutender und hoffnungsvoller Abend. Der OB lud alle ein mitzuwirken und diese großartige Stadt mitzugestalten, weiter zu entwickeln, zu experimentieren, bedankte sich und wünschte – und auch das war eine Novum für einen Görlitzer Oberbürgermeister – allen Anwesenden und der Stadt Gottes Segen für das bevorstehende Jahr. Applaus, ein Auftakt mit Maß.