Friedrich Merz spricht in Görlitz

„Wir werden einen Regierungswechsel bekommen, so oder so“

„Wir werden einen Regierungswechsel bekommen, so oder so“. Mit diesen klaren Worten stimmte Friedrich Merz bei seinem Besuch in Görlitz die Gäste auf die kommende Bundestagswahl ein.

Empfangen wurde der Bundespolitiker nicht nur von Florian Oest als Direktkandidat, sondern auch von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer, CDU Generalsekretär Alexander Dierks, Tourismusministerin Barbara Klepsch, Regionalentwicklungsminister Thomas Schmidt und dem Görlitzer Oberbürgermeister Octavian Ursu.

Florian Oest hatte Merz vor drei Wochen per SMS eingeladen und Friedrich Merz hat es sich nicht nehmen lassen, persönlich zurückzurufen und zuzusagen.

In seiner Begrüßung geht Oest auf den lautstarken Protest vor der Brauerei ein, der dann die gesamte Veranstaltung im Hintergrund schreit. "Protest allein bringt uns nicht voran, so laut er auch sein mag." sagt Oest.

"Jede Stimme für die AfD ist eine verlorene Stimme", setzt Michael Kretschmer in seinen Worten fort. „Diese Partei ist nicht in der Lage, auch nur ein Problem im Wahlkreis zu lösen. Wir haben einen Plan für die Zukunft", so der Ministerpräsident. Der Braunkohleausstieg ist dabei eine der größten Herausforderungen und das Ausstiegsjahr 2038 der Kompromiss, der auch gelten muss.

Friedrich Merz spricht anschließend in seiner Rede von Bundespolitik und Weltpolitik, von der Wende 1989. Er spricht auch von den europäischen Beziehungen heute, von den USA, die sich von Europa abgewandt hätten und von der Übermacht China.

Aber er kommt auch auf seine Fahrradtour auf dem Oder-Neiße-Radweg zu sprechen, "Da habe ich viele Leute in Görlitz, Bad Muskau und Rothenburg getroffen".

Friedrich Merz mahnte deutlich vor dem menschengemachten Klimawandel, der nicht zu bestreiten ist. Im gleichen Zuge lehnt er aber eine Abkehr von Autos und eine volle Fokussierung auf E-Mobilität ab. „Ich werde mir von den Grünen und Linken nicht das Autofahren verbieten lassen. Ich fahre gerne Auto und ich werde weiter Auto fahren.“

Auch er geht auf die Demonstranten vor der Brauerei ein: "Wenn ich diese Menschen herumschreien höre - wir wollen kein Land, in dem herumgeschrien wird, sondern indem vernünftige Politik gemacht wird." Er spricht auch deutlich aus, was viele Gäste denken: „Jede Stimme für Links und Grün ist eine halbe Stimme für die AfD.“

„Viele Menschen der Welt gucken auf Sachsen, auf Ostdeutschland und fragen sich: Wie weit driftet Deutschland eigentlich auseinander?“ Mahnende aber wahre Worte von Friedrich Merz.

Deshalb geht es am Sonntag um jede Stimme. Gerade der Landkreis und Wahlkreis Görlitz hat eine besondere Brisanz. Geht es doch darum wer künftig als vertrauensvoller Anwalt die Anliegen der Menschen in Berlin vertritt und sich als Schutzpatron für die Heimat einsetzt. Darüber entscheiden Sie mit Ihrer Erststimme.

Fotos: Nikolai Schmidt